Freitag, 20. November 2015

Plasmen zur Materialsynthese erforscht

(c) Hecimovic
SFB-Forschern ist es gelungen, die Physik, die dem besonderen Energiespektrum von magnetisierten Hochleistungsplasmen zugrunde liegt, weiter aufzuklären. Diese Plasmen werden bei der Synthese bestimmter Materialien eingesetzt.

Neue Materialien entstehen

Es handelt sich um Plasmen aus dem Edelgas Argon. Wird eine Metalloberfläche durch auftreffende Argon-Ionen abgetragen, kondensieren die zerstäubten Metallatome auf einem gegenüber liegenden Werkstück zu einem neuen Material. Durch die Beimischung von Sauerstoff oder Stickstoff lassen sich beliebige Oxide und Nitride herstellen.

Schnelle Kameramessungen

Die schichtbildenden Teilchen erhalten durch die Dynamik der Plasmen genau diejenige Energie, die für die Materialsynthese optimal ist, zum Beispiel, um eine bestimmte Kristallinität zu erzeugen. Mit schnellen Kameramessungen der Plasmen und der Beobachtung der Plasmadynamik mit elektrischen Sonden ist es den Bochumer Plasmaphysikern Dr. Ante Hecimovic, Prof. Dr. Achim von Keudell und Kollegen gelungen, die Physik, die dem besonderen Energiespektrum der Teilchen zugrunde liegt, weiter aufzuklären. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie nun in der Zeitschrift „Plasma Sources Science and Technology“, welche die Bochumer Arbeit zudem mit dem Titelbild der Augustausgabe würdigte

Titelaufnahme

A Hecimovic, V Schulz-von der Gathen, M Böke, A von Keudell and J Winter (2015), Spoke transitions in HiPIMS discharges, Plasma Sources Sci. Technol. Doi:10.1088/0963-0252/24/4/045005

Weitere Informationen

Dr. Ante Hecimovic, Prof. Dr. Achim von Keudell, Ruhr Universität Bochum, Lehrstuhl für Experimentalphysik II, Fakultät für Physik und Astronomie, Universitätsstraße 150, 44780 Bochum, Tel: 0234/32-27028 Achim.vonKeudell(at)rub.de