Der stellvertretende SFB-Sprecher und PI Prof. Jochen
Schneider, Inhaber des Lehrstuhls für Werkstoffchemie an der RWTH Aachen wurde zum Max-Planck Fellow am Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf
berufen.
Das Max-Planck-Fellow-Programm soll die Kooperation zwischen
Universitäten und Max-Planck-Instituten stärken.
Die Fellows sind im Allgemeinen Hochschullehrer und werden
von der Max-Planck-Gesellschaft für fünf Jahre ernannt, um ein bestimmtes Thema
von allgemeinem Interesse anzugehen. Dazu gehört auch die Gründung einer
Forschergruppe.
In diesem spezifischem Fall handelt es sich um das Thema
„Design of charge density modulated materials with self-reporting behaviour“,
während sich sich die im Oktober 2015 an den Start gegangene dazugehörige Forschergruppe
mit dem Thema „Self-reporting materials“ befasst.
Die Erforschung des Themas gilt unter anderem deshalb als so
zukunftsträchtig und bedeutsam, weil sich die Handhabung technologischer
Herausforderungen auf diesem Gebiet in auffallendem Maße verändern wird. Diese
werden auf Dauer nicht mehr durch Werkstoff- und Prozesslösungen bedient werden
– also nicht mehr mit Trial-und-Error-Ansätzen -, sondern auf der Grundlage korrelativer
theoretischer und experimenteller Forschungsansätze über alle Längenskalen
hinweg.
Da Schwachstellen und Defekte in Werkstoffen von außen kaum
zu erkennen sind, können sie zum kostspieligen Ausfall industrieller
Komponenten führen. Genau an diesem Punkt setzen die sogenannten Self Reporting
Materials („Kommunizierende“ Materialien) an, denn sie melden Schäden oder
Einschränkungen ihrer Leistungsfähigkeit durch Änderungen ihrer Eigenschaften.
Mit diesen Effekten arbeiten zu können führt zu großen
Möglichkeiten in Bezug auf die Schadensbeurteilung und –kontrolle technischer
Bauteile.
Im Fokus der Arbeitsgruppe wird die materialwissenschaftliche
Grundlagenforschung stehen. Dabei soll erreicht werden, Werkstoffe mit
modulierter Ladungsverdichtung zu synthetisieren und ihre elastischen und
plastischen Eigenschaften sowie ihre chemische und thermische Stabilität zu
charakterisieren.