Das 1. Treffen des Arbeitskreises (AK) Diagnostik & Analytik hat am 21.01.2011 in den Räumlichkeiten des Instituts für Oberflächentechnik (IOT) der RWTH Aachen stattgefunden. Auf diesem Treffen wurden die im SFB-TR 87 vorhandenen Analytiken moderiert vom Sprecher des AKs Dr.-Ing. Nazlim Bagcivan vorgestellt. Die am SFB-TR 87 beteiligten Institute können eine Vielzahl von Methoden vorweisen, die es ermöglichen, das Forschungsziel des Vorhabens zu erfüllen. Im Bereich der Plasmadiagnostik ist es beispielsweise mit absolut kalibrierter optischer Emissionsspektroskopie (OES), Absorptionsspektroskopie, Plasma-Absorptionssonde oder phasenaufgelöster OES (PROES) möglich, Plasmaparameter in gepulsten Hochleistungsplasmen orts- und zeitaufgelöst zu bestimmen. Die Schichteigenschaften, die mit Hilfe diesen Plasmen erzielt werden, können z.B. mit Transmissionselektronenmikroskopie (TEM), Infrarot Reflexions-Absorptions-Spektroskopie (IRRAS), Elektronenmikrostrahlanalyse (ESMA), Fourier-Transformations Infrarotspektroskopie (FTIR), Auger-Elektronen-Spektroskopie (AES) und in-situ Messverfahren zur zeit- und ortsaufgelösten Bestimmung von Schichtspannungen im Beschichtungsprozess untersucht werden. Zur Analyse von Systemeigenschaften stehen beispielsweise modernste Ultrahochvakuum (UHV) Verfahren zur Untersuchung von Anhaftung von Polymerschmelze auf beschichteten Oberflächen zur Verfügung. Abschließend wurden Kooperationen und erste gemeinsame Messkampagnen vereinbart.
Montag, 24. Januar 2011
Freitag, 21. Januar 2011
2. Mitgliederversammlung des SFB-TR 87 in Aachen
Am 20.01.2011 hat am Institut für Oberflächentechnik (IOT) der RWTH Aachen die 2. Mitgliederversammlung des SFB-TR 87 „Gepulste Hochleistungsplasmen zur Synthese nanostrukturierter Funktionsschichten“ stattgefunden. Der Sprecher Professor Peter Awakowicz (AEPT, RUB) hat auf diesem Treffen das erste Halbjahr des Forschungsvorhabens resümiert und die Richtung für das Jahr 2011 gewiesen. Im Anschluss haben die Projektbereichsleiter Professor Jochen Schneider, (Projektbereich A, MCh, RWTH Aachen), Professor Jörg Winter (Projektbereich B, EPII, RUB) und Professor Achim von Keudell (Projektbereich C, Research Group Reactive Plasmas, RUB) die in 2010 gelaufenen Arbeiten vorgestellt. Alle Teilprojekte konnten mit ihren Arbeiten beginnen und schon erste Erkenntnisse vorweisen. Darüber hinaus konnten durch die Arbeitskreise eine Vielzahl von Kooperationen identifiziert werden, die durch PD Dr.-Ing. Thomas Mussenbrock (Arbeitskreis Modellierung & Simulation, TET, RUB) und Dr.-Ing. Nazlim Bagcivan (AK Diagnostik & Analytik, IOT, RWTH Aachen) vorgestellt wurden. Abschließend hat PD Dr.-Ing. Thomas Mussenbrock die Arbeiten der Begleitprojekte IGK (Integriertes Graduiertenkolleg) und OEF (Öffentlichkeitsarbeit) vorgestellt.
Prof. Jan Benedikt erhielt den Jan D. Skalny-Preis auf dem 18. SAPP Symposium
Im Rahmen der Konferenz wurden zwei Vorträge über aktuelle Projekte im Research Department vorgestellt. Prof. Brinkmann hat in seinem eingeladenen Vortrag über die Simulation von kapazitiv gekoppelten RF-Plasmen berichtet. Die nichtlineare resonante Elektronenheizung, Effekt der elektrischen Asymmetrie und Elektromagnetische Effekte wurden dabei diskutiert. Jun.-Prof. Jan Benedikt hat einen Vortrag über Abscheidung dünner SiOx Schichten durch des Atmosphärendruck Mikroplasmajet gehalten. Er hat für seinen Vortrag den Preis von Jan D. Skalny, der an jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die nicht älter als 35 Jahre sind, verleihen ist, erhalten.
SAPP ist eine halbjährlich stattfindende Winterkonferenz, die sich vor allem auf die Probleme der Niedertemperatur-Plasmen konzentriert.
Mittwoch, 19. Januar 2011
Naturwissenschaftliche Experimente im Rahmen des "Familienfreundlichen Jahres"
Neben einer Podiumsdiskussion vor 250 Gästen zum Thema "Umsetzung von Familienfreundlichkeit" fanden für die Kinder und Jugendlichen Workshops zum Thema "naturwissenschaftliche Experimente" statt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, sowie der Präsentation einiger Experimente bestand für Eltern und Kinder als Höhepunkt des
Experimentierteils die Möglichkeit, sich Gegenstände - wie Schlüssel oder Münzen - mit in einer Plasma-Beschichtungsanlage mit Gold beschichten zu lassen. Durch die Kooperation des Familienbundes mit dem Öffentlichkeitsarbeitsprojekt des SFB-TR 87 war es zudem für Interessierte möglich, sich ihre Fingernägel plasmabasiert vorzubehandeln, wodurch eine bessere Haftung von Nagellack gewährleistet ist. Hintergrundinformationen zum Thema "Was
ist ein Plasma?" und zu Vorkommen natürlicher und Einsatzgebiete technischer Plasmen präsentierte der SFB-TR 87 auf einem Poster.
Für die meisten der interessierten Teilnehmer war der Begriff des Plasmas als "vierter Aggregatzustand" bisher unbekannt und manch einer war erstaunt über die vielen verschiedenen Anwendungen technischer Plasmen.